Nicht alle Personen entwickeln nach einer Masern-Schutzimpfung einen ausreichenden Schutz. Etwa 8 % der Geimpften sind nach der ersten Impfung nicht immun gegen Masern. Warum manche Personen auf die erste Impfung nicht reagieren, kann verschiedene Gründe haben. So können sowohl Faktoren auf der Seite des Geimpften die Immunantwort beeinflussen (Impfalter, Vorliegen von mütterlichen Antikörpern bei Säuglingen, Mangelernährung, begleitende Infektionen, genetische Faktoren etc.), als auch auf…
Die MMR-Impfung wird mit einem Lebendimpfstoff durchgeführt, der abgeschwächte Viren enthält. Unterschiedliche Lebendimpfstoffe (z. B. MMR- und Varizellen-Impfstoffe) können zeitgleich verabreicht werden. Bei einer zeitgleichen Gabe sollten Impfungen in unterschiedliche Gliedmaßen gegeben werden. Werden die Impfungen mit Lebendimpfstoffen nicht zeitgleich verabreicht, sollte ein Mindestabstand von 4 Wochen zwischen den Impfungen eingehalten werden. Andernfalls kann der Aufbau des Impfschutzes…
Die zweimalige Masern-Schutzimpfung schützt 98 bis 99 % der Geimpften. Damit gehört die Masern-Schutzimpfung zu den wirksamsten Impfungen überhaupt. Nach einer zweimalig verabreichten Masern-Schutzimpfung geht man von einem lebenslangen Schutz aus. Die Masern-Schutzimpfung führt zu einem ähnlichen Ansprechen des Immunsystems wie die Erkrankung selbst. Für ein langanhaltendes Fortbestehen der Immunität nach Impfung spricht auch, dass relevante Masern-Ausbrüche unter Geimpften bisher nicht…
Für die Impfung gegen Masern stehen in Deutschland aktuell ausschließlich Kombinationsimpfstoffe (gegen Mumps-Masern-Röteln (MMR) bzw. Mumps-Masern-Röteln-Varizellen (MMRV)) zur Verfügung. Bei dem Masern-Anteil der Impfstoffe handelt es sich um einen Lebendvirusimpfstoff, hergestellt aus abgeschwächten Masernviren. Bei den Antigenen gegen Mumps, Röteln und Windpocken handelt es sich ebenfalls um abgeschwächte Virusstämme der Erreger. Die Verwendung von Kombinationsimpfstoffen wird von der…
Milde Impfreaktionen der Impfung treten etwa 6 bis 12 Tage nach der Impfung auf. Häufig handelt es sich um eine Rötung und Schwellung an der Injektionsstelle und Fieber (5 bis 15 %) für ein bis zwei Tage. Außerdem können Kopfschmerzen oder Mattigkeit auftreten. Etwa 5 bis 15 % der Geimpften bekommen zwischen dem 7. und 12. Tag nach der Impfung mäßiges bis hohes Fieber, das 1 bis 2 Tage anhält. Ein Hautausschlag (sogenannte Impfmasern) kann bei etwa 5 % der Geimpften in der zweiten Woche nach der…
Kombinationsimpfstoffe mit Masernkomponente (Masern-Kombinationsimpfstoffe) weisen ein eindeutig günstiges Nutzen-Risikoprofil auf und werden deshalb seit vielen Jahren von der Ständigen Impfkommission (STIKO) und internationalen Impfkommissionen empfohlen. Weiterhin erlauben Kombinationsimpfstoffe eine Verringerung der Anzahl der Impfstoff-Injektionen im Vergleich zu einer Verabreichung der entsprechenden Einzelimpfstoffe. Kombinationsimpfstoffe ermöglichen auch die gewünschte Umsetzung der…
Ist der bisherige Impfausweis verloren gegangen gibt es folgende Möglichkeiten: Wenn sich die Masern-Schutzimpfung aus den ärztlichen Unterlagen ermitteln lässt, kann ein neuer Impfausweis (vom Arzt) ausgestellt werden und die Impfung nachgetragen werden. Am besten fragt man in der Praxis nach, in der man in den letzten Jahren geimpft wurde. Ein ärztliches Zeugnis kann bestätigen, dass eine Immunität gegen Masern (festgestellt z. B. durch eine Blutuntersuchung) bereits vorliegt oder die…
Themen Seit 1. März 2020 gilt das Masernschutzgesetz. Danach ist für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr beim Eintritt in Kindergarten, Schule und Kindertagespflege ein altersgerechter Masern-Impfschutz nachzuweisen. Eltern müssen belegen, dass ihre Kinder alle von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Impfungen gegen Masern erhalten haben oder bereits immun sind. Masern werden viel zu häufig unterschätzt. Sie sind hoch ansteckend und können sogar tödliche Folgen haben. Zum…
Wer gegen Hühnereiweiß allergisch ist, kann in der Regel die MMR-Impfung erhalten. MMR-Impfstoffe werden zwar auf sogenannten Hühnerfibroblasten gezüchtet. Der Impfstoff selbst enthält aber höchstens kaum nachweisbare Spuren von Hühnereiweiß ohne Allergiepotenzial. Internationale Studien haben gezeigt, dass auch Kinder mit nachgewiesener Hühnereiweißallergie problemlos mit MMR-Impfstoff geimpft werden können. Wenn eine sehr schwere Hühnereiweißallergie mit starken Symptomen vorliegt, sollte…
Alles Wissenswerte zum Masernschutz Eltern und Erziehungsberechtigte Beschäftigte in Gemeinschaftseinrichtungen und medizinischen Einrichtungen Leitungen von Einrichtungen, Ärzteschaft inklusive ÖGD Das „Gesetz für den Schutz vor Masern und zur Stärkung der Impfprävention“ soll insbesondere Kinder besser vor Masern schützen. Rechtliche Aspekte Das Masernschutzgesetz gilt seit dem 1. März 2020. Alle nach 1970 geborenen Personen, die in einer Gemeinschaftseinrichtung betreut werden, müssen den…